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Jennifer Smith

By Jennifer Smith

Former CMO at Brightcove

EINE AUTHENTISCHE GESCHICHTE AUF DER LEINWAND ZUM LEBEN ERWECKEN

Media

Siân Heder on PLAY S1

Der zweite Film von Siân Heder war der Überraschungsgewinner bei der Oscar-Verleihung 2022. CODA erzählt die Geschichte einer Jugendlichen mit gehörlosen Eltern, die nach Unabhängigkeit strebt. Der Film wurde in den Kategorien Bester Film, Bester Nebendarsteller und Bestes adaptiertes Drehbuch mit einem Oscar ausgezeichnet.

In einem exklusiven Interview mit Brightcove erzählt uns Siân, wie sie Geschichten erzählt und warum man niemals Kompromisse eingehen sollte, wenn man eine authentische Geschichte zum Leben erweckt.

Heder ist überzeugt, dass Zuschauer durch großartige Geschichten in andere Welten eintauchen können: „Großartige Geschichten lassen dich die Erfahrungen eines anderen Menschen hautnah miterleben. Und je nach Lebensphase sprechen einen andere Geschichten an.“ Als Filmemacherin ist das, was du erschaffst, auch immer repräsentativ dafür, wo du dich an einem bestimmten Moment in deinem Leben befindest. Und fünf oder zehn Jahre später könntest du ganz woanders sein.

Mit Film, Kino und Storytelling kannst du deine Empathie hervorragend zum Ausdruck bringen. Wenn Heder Geschichten liest, sucht sie nach etwas, das zu einem tiefgründigeren Gespräch über unsere Menschlichkeit anregt. „Nicht nur etwas, das mich in die Geschichte eintauchen und mit den Protagonisten mitfühlen lässt, sondern auch etwas, das es mir ermöglicht, meine eigenen Erfahrungen zu betrachten und sie aus einem anderen Blickwinkel zu reflektieren.“

Darüber hinaus ist auch die Suche nach Katharsis ein Faktor. „Zum Storytelling gehört für mich auch ein kathartisches Element. Es ist eine Möglichkeit, verschiedene Aspekte meiner Persönlichkeit und meine Erfahrungen zu entdecken, und zwar durch die Interaktion mit den Erfahrungen einer anderen Person“, erklärt Heder.

Einige Geschichten werden nicht sofort auf die Leinwand gebracht. Manchmal müssen die Filmschaffenden warten, aufgrund finanzieller oder interner Gründe oder aufgrund anderweitiger Einschränkungen. „Bei CODA war es mir sehr wichtig, den Film auf eine bestimmte Weise umzusetzen“, so Heder. „Die Rollen sollten von gehörlosen Schauspielern übernommen werden, die Gebärdensprache ASL (American Sign Language) sollte auf der Leinwand zu sehen sein, es sollte viele Szenen ohne Ton und mit Untertiteln geben, um der Gebärdensprache den nötigen Raum zu geben. Manchmal ist die Art und Weise, wie man etwas macht, und die Absicht, mit der man etwas macht, genauso wichtig wie das, was man macht.“

Wenn sie mit einer schwierigen Geschichte konfrontiert sind, können Filmschaffende sich ihr auf diese Weise nähern: „Problemlösung ist das A und O beim Filmemachen“, so Heder. „Die Menschen tun andauernd Dinge in Filmen. Du jagst ein Gebäude in die Luft. Du findest eine Lösung dafür, wie du etwas inszenierst. Bei „CODA“ mussten wir uns überlegen, wie wir am Set arbeiten. Wie kommunizieren wir? Wie rufe ich „Action“ und „Cut“, damit alle Schauspieler es verstehen? Es sind die gleichen Probleme, die man auch beim Dreh einer Stunt-Szene hätte.“

Im Streaming-Zeitalter ist der traditionelle Filmvertrieb nicht mehr zwingend notwendig. „Besonders für diesen Film war es fantastisch, weil das Sundance-Festival wegen der Pandemie nur virtuell stattfand“, erläutert Heder. „Damals war es furchtbar für uns. Wir würden nicht persönlich vor Ort sein und ich würde nicht im Kino sitzen und eine richtige Premiere miterleben. Aber so viele Menschen haben CODA beim Sundance-Festival gestreamt. Der Fischer, dessen Boot wir benutzt haben, und seine italienische Großfamilie in Gloucester, Massachusetts, meine Eltern und ihre Freunde, Menschen mit körperlichen Einschränkungen, die möglicherweise aufgrund des Schnees nicht in der Lage gewesen wären, zum Sundance-Festival anzureisen. Dank Streaming konnten so viel mehr Menschen den Film sehen“.

Mehr erfahren Sie in unserer PLAY-Folge: „Von großartigen Geschichten zum besten Film: Ein Gespräch mit Siân Heder.“


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