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By Nathan Veer

Sales Engineer at Brightcove

Zu Hause Videos aufzeichnen – Tipps und Tricks für professionelle Aufnahmen

Tech Talk

Ob Sie nun dauerhaft von zu Hause aus arbeiten oder nicht – die Fähigkeit, gute Videoaufnahmen zu machen, ist mittlerweile für alle, die effektiv kommunizieren möchten, praktisch unverzichtbar geworden. Im Zuge einer fortschreitenden Globalisierung muss festgehalten, gezeigt, demonstriert und kommuniziert werden – und Video ist ein hervorragendes Medium hierfür.

Die gute Nachricht ist, dass Ausrüstung nicht nur immer kostengünstiger, sondern gleichzeitig auch hochwertiger und benutzerfreundlicher wird. Somit ist sie für jedermann erschwinglicher und leichter zugänglich. Heute sehen wir uns einige Ausrüstungsgegenstände und Verfahren an, die drei Kriterien erfüllen müssen:

  1. Es müssen sich damit drastische Verbesserungen erzielen lassen. Es müssen direkte Auswirkungen auf die Qualität des Endprodukts möglich sein – andernfalls hätte das Ganze wenig Sinn.

  2. Sie müssen relativ erschwinglich sein. „Ich gebe Ihnen einen paar Optionen zur Auswahl, je nach Ihrem Budget.“

  3. Sie müssen benutzerfreundlich sein. „Ich habe keine Zeit, mir den Umgang mit komplizierter Technologie beizubringen. Es soll alles einfach funktionieren.“ Es sollte also alles mehr oder weniger sofort einsatzbereit sein.

Wir mussten alle schon mal ein Video erdulden, bei dem sich jemand von unten gefilmt hat, so dass man die Unterseite seiner Nase gesehen hat. Die Beleuchtung erinnert ein wenig an die allererste Glühbirne von Edison, der Ton klingt wie aus einer Echokammer und die Person sitzt vor einem Fenster und wirkt, als würde sie an einem Zeugenschutzprogramm teilnehmen. Die gute Nachricht ist, dass sich all diese Probleme leicht beheben lassen. Man braucht lediglich ein wenig Wissen und in machen Fällen eine erschwingliche Ausrüstung.

Beginnen wir mit dem Ton bzw. Audio. Eine gute Tonqualität ist sogar noch wichtiger als eine gute Bildqualität. Zuschauer sind bei einer dürftigen Bildqualität toleranter als bei einer dürftigen Tonqualität.

  1. Meine Empfehlung ist dieses Videomikrofon von Rode zum Preis von 60 $. Sie können es einfach an Ihr Smartphone oder Ihre Kamera anschließend – und schon hat sich Ihr Audio im Handumdrehen drastisch verbessert. Es ist kostengünstig, sorgt für eine enorme Verbesserung und ist absolut benutzerfreundlich.

  2. Wenn Sie einen Schritt weiter gehen möchten, brauchen wir ein Lavaliermikrofon. Normalerweise kostet so etwas mindestens zwischen 700 und 1000 US-Dollar. Ich präsentiere: das Rode Wireless Go für 200 US-Dollar. Ein Ende lässt sich direkt an das Smartphone oder die Kamera anschließen und das andere wird an Ihnen angeheftet. Das Tolle daran ist, dass im Transmitter bereits ein Mikrofon integriert ist. Damit kann man so weit von der Kamera entfernt sein, wie man möchte, und erhält trotzdem ein kristallklares Audio. Das ist also wieder ein erschwingliches Gerät, das sofort einsatzbereit ist und einen tollen Klang bietet.

Wenn Sie nach dem Lesen dieser Informationen nur ein einziges Gerät kaufen, sollte es ein gutes Mikrofon sein. Damit heben Sie sich sofort von der Masse ab.

Gehen wir jetzt zur Beleuchtung über. Egal welche Kamera Sie für Ihre Aufnahmen verwenden – mit einer schlechten Beleuchtung werden sie einfach nicht gut aussehen. Auch das Gegenteil trifft zu: Egal, mit welcher Kamera Sie Ihre Aufnahmen machen – mit einer guten Beleuchtung können Sie hervorragende Ergebnisse erzielen.

  1. Ich empfehle Ihnen das Aputure AL-M9 für 45 US-Dollar. Aputure ist in erster Linie für seine High-End-Beleuchtung bekannt, doch diese besonders kompakte Leuchte ist wirklich leistungsstark und überzeugt mit einem wunderbar weichen Licht. Sie lässt sich mühelos direkt mit Ihrer Kamera oder mit einem mit einer 1/4-Schraube kompatiblen Fuß verbinden. Ich habe sie sogar schon mal mit Klebeband an einer Wand befestigt. Zudem lässt sich die Helligkeit mühelos an die jeweiligen Aufnahmeanforderungen anpassen. Und bei diesem Preis kann man wirklich nicht meckern.

  2. Wenn man sich wesentlich mehr Licht sowie mehr Kontrolle und Komfort wünscht, ist das Core SWX TorchLED Bolt 250W für 169 US-Dollar eine hervorragende Wahl. Diese Leuchte ist sehr hell und die Farbe sowie die Helligkeit lassen sich mit einer bequemen Fernsteuerung regeln. Sie gefällt mir gut, weil sie nicht nur toll aussieht, sondern auch kompakt, leicht zu verstauen und trotzdem erschwinglich ist.

Als nächstes sollten wir uns mit der Kamera beschäftigen. Ich habe das bereits angedeutet und es stimmt wirklich: Sie können tatsächlich einfach mit dem Smartphone beginnen. Sie müssen sich einfach nur über die Stärken und Schwächen Ihres Handys im Klaren sein.

  1. Die Achillesferse ist hier das Licht bzw. der Mangel daran. Handykameras schlagen sich nicht besonders gut in schlecht ausgeleuchteten Räumen wie Wohn- und Büroräumlichkeiten. Deshalb ist es so wichtig, über eine zusätzliche Leuchte zu verfügen. Man sollte aber nicht deshalb mit dem Aufnehmen warten, weil man keine tolle Kamera zur Hand hat. Beginnen Sie einfach mit dem Handy und kombinieren Sie es mit einem guten Mikrofon sowie einer Leuchte – und schon sind sie vielen anderen einen Schritt voraus.

  2. Wenn Sie Ihre Bildqualität wesentlich erhöhen möchten, empfehle ich Ihnen eine der spiegellosen Einsteigerkameras, die es aktuell auf dem Markt gibt.

    • Diese sind relativ günstig.
    • Die nächsthöhere Stufe ist eine Kamera mit aufrüstbaren Objektiven, die Sie länger nutzen können.
    • Damit gelingen Ihnen auch bei schlechten Lichtverhältnissen bessere Aufnahmen.
    • So erzielen Sie auch die wunderbare geringe Schärfentiefe, mit der man den begehrten „Film-Look“ erzielt. (Sehr beeindruckend)
    • Beispiele für eine solche Kamera sind etwa die Canon EOS M50 oder die Sony a6000. Die gibt es für etwa 500 $ bereits mit einem Starterobjektiv.

Zu guter Letzt geht es jetzt noch um das Thema Bildstabilisierung.

  1. Sie brauchen etwas, worauf Sie die Kamera stabil positionieren können, während Sie sich filmen. Für Anfänger reicht ein einfaches Stativ. Ich bin ein großer Fan des Neewer-Stativ für 39,99 US-Dollar. Es ist klein, leicht und erfüllt seinen Zweck. Es gibt natürlich zahlreichere teurere Optionen, doch für den Anfang kommt man damit wirklich gut zurecht.

  2. Wenn Sie lieber eine kleinere, auf einer Tischplatte aufstellbare Lösung hätten, bietet sich z. B. das Manfrotto Pixi für ca. 50 US-Dollar an.

Beschäftigen wir uns kurz mit dem Thema Bildaufbau – d. h., worauf Sie Ihre Kamera richten sollten. Wenn von einem Stativ die Rede ist, wird automatisch davon ausgegangen, dass Sie Ihre Kamera darauf befestigen und auf irgendetwas richten werden. Worauf genau Sie sie richten und welchen Bildausschnitt Sie für Ihre Aufnahme wählen, kann eine große Rolle dafür spielen, wie professionell Ihr Video wirkt. Und das Beste daran ist: Dieser Teil ist vollkommen kostenlos. Hier sind also ein paar absolut kostenfreie grundlegende Tipps für die Bildkomposition.

  • Weniger ist mehr. Je „sauberer“ das Bild ist, desto besser. Entfernen Sie alles, was störend wirken könnte. Schauen Sie sich kurz im Raum um und achten Sie darauf, was sich hinter Ihnen bzw. um Sie herum befindet. Liegt da etwa ein Kinderspielzeug auf dem Boden? Oder steht dreckige Wäsche im Flur? Hängt ein unansehnliches Verlängerungskabel irgendwo aus einer Steckdose? Solche kleinen Dinge können einen großen Unterschied machen.

  • Die Drittel-Regel. Das ist die einfachste Möglichkeit, um Ihren Bildausschnitt interessanter zu gestalten. Stellen Sie sich einfach vor, dass zwei senkrechte und zwei waagerechte Linien über Ihren Bildschirm verlaufen. Platzieren Sie jetzt Ihren Gegenstand auf einem der Schnittpunkte dieser Linien.

  • Nutzen Sie vorhandene Linien. Eine einfache Regel besteht darin, bestehende Linien auf Ihren Gegenstand zulaufen zu lassen. So wird der Blick des Zuschauers ganz natürlich auf den Gegenstand gelenkt.

Nicht vergessen: Diese Bildaufbauverfahren gelten immer – egal, ob es sich um Aufnahmen für einen Kino-Kassenschlager oder ein Webinar mit Ihrer Webcam handelt.

Bonus-Tipp: B-Roll und Gimbals

  1. Wenn Sie bereits einige der oben beschriebenen Ausrüstungsgegenstände und Vorgehensweisen nutzen und einen Schritt weiter gehen möchten, können Sie etwas B-Roll hinzufügen. Als „B-Roll“ werden Aufnahmen bezeichnet, die unterstreichen, worum es in Ihrem Hauptvideo (inoffiziell als „A-Roll“ bezeichnet) geht. Sie können mit diesen Aufnahmen das Video interessanter gestalten und näher erläutern bzw. zeigen, worum es darin geht.

  2. Zu den tollsten und mittlerweile auch erschwinglichsten Hilfsmitteln für B-Roll mit Film-Look gehören Gimbals. Ein Gimbal stabilisiert Ihre Aufnahmen, wenn die Kamera nicht an einem Ort bleibt. So gelingen Ihnen wunderbare Aufnahmen mit Kamerabewegung ohne schlimme Verwackelungen. Der gekonnte Umgang mit einem Gimbal will gelernt sein, doch auch Anfänger können damit ihre Aufnahmen wesentlich verbessern. Für das Handy empfehle ich Ihnen das Modell DJI Osmo Mobile 3 für 139 US-Dollar. Wenn Sie eine der bereits erwähnten spiegellosen Kameras verwenden, sollten Sie sich die fortgeschrittenere Variante DJI Ronin-SC für 439 US-Dollar ansehen.

Und das war's auch schon. Ich hoffe, dass Ihnen diese Tipps weitergeholfen haben. Wie Sie sehen, müssen Sie nicht tief in die Tasche greifen oder sich mit komplizierter Technik herumschlagen, um Ihre selbst aufgenommenen Videos deutlich zu verbessern – an jedem Ort.


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